Johann Wilhelm Leiß (1858-1951)
und die CURATOR
Auf Langeoog in der Barkhausenstraße steht eine Bronzeskulptur,
die den Kapitän Johann Wilhelm Leiß zeigt.
Johann kam als Sohn von dem Langeooger Kapitän Frerich Otten Leiß und der Spiekeroogerin Anna Christina Janssen auf Spiekeroog zur Welt.
Er war das zweite von insgesamt sieben Geschwistern.
Vor ihm wurde seine Schwester Wieberg geboren und nach ihm kamen Hedwig, Otto, Wilhelm, Fritz und Catharina zur Welt.
Die Familie verbrachte ihre Anfangsjahre auf Spiekeroog, bevor sie später nach Langeoog zog.
Im Jahr 1883, im Alter von 25 Jahren, heiratete Johann Trinke Margaretha Janssen, die Tochter eines Landwirts,
die auf Langeoog aufgewachsen war.
Johann arbeitete in dieser Zeit als Fischer auf Langeoog.
Schon drei Monate nach der Hochzeit kam ihr erster Sohn zur Welt.
Er bekam den Namen seines Großvaters: Frerich Otten, gefolgt von weiteren drei Söhnen:
Arnold, Otto und einem Sohn, der jedoch vor seiner Geburt verstarb.
Später bereicherten drei Töchter die Familie: Anna, Eva und Johanne.
Von links nach rechts: Otto Gerdes, Johann Wilhelm, Arnold Heinrich (es fehlt Frerich)
und unten: Hanki, Trinke, ?, Anna und Eva.
Im Jahr 1906 trafen die Familie zwei schwere Schicksalsschläge.
In der Nacht vom 12. auf den 13. März kam es entlang der deutschen Nordseeküste zu einer sehr schweren Sturmflut,
die jedoch keine Deichbrüche verursachte.
Die damals gemessenen Wasserstände sind für die Pegel Borkum und Emden nach wie vor die höchsten,
die dort jemals aufgezeichnet wurden.
1
Die Flut lief bis an die Häuser in den niedrigen Dünenbereichen und verschmutzte fast alle Brunnen für viele Monate,
die Badesaison geriet in Gefahr und die Langeooger sahen sich gezwungen, im Jahr 1909 den Wasserturm zu bauen.
Der zweite Schicksalsschlag und für die Familie der sicher noch schwerere, war der Tod von Johanns Frau Trinke.
Sie verstarb kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember, im Alter von 49 Jahren.
Zu diesem Zeitpunkt war ihre jüngste Tochter Johanne gerade 12 Jahre alt.
Woran sie starb, ist bisher unbekannt.
Johann ging später eine weitere Ehe mit der Witwe und Schiffertochter Gesche Johanna Janßen von Norderney ein.
Auf dem Bild sind Johann und seine zweite Frau Gesche zu sehen.
Arbeit als Fährschiffer
Das weiße Insulanerhaus von Johann Leiß ist das rechts von der Kirche stehende Haus.2
Im Jahr 1894 übernahm Johann Wilhelm Leiß, anfangs mit seinem Bruder Wilhelm Eduard, für die nächsten Jahre die Fährverbindung zur Insel.
Noch 1912 hieß es im Inselführer:
"Die Schiffsbesatzung besteht aus wettergebräunten, sturmerprobten Männern,
aus deren Augen Mut und Entschlossenheit blickt, und denen wir uns sorglos anvertrauen können".3
Was Johann Leiß wohl über diesen Satz gedacht hat?
Dampfer KAISERIN AUGUSTE VICTORIA und ankommenden Gästen um 19104
Es gab jetzt feste Zeiten für die Fährverbindung, was auch durch einen gedruckten Fahrplan dokumentiert wurde.
Als um 1896 die Reederei Esens-Langeoog den Sommerverkehr übernahm,
führte Johann Wilhelm Leiß die in diesen Jahren in Betrieb genommene KAISERIN AUGUSTE VICTORIA
und im Winter die Tjalk CURATOR, die erst 1909 einen Motor erhielt, um Personen, Post und Fracht zu befördern.5
Johann Wilhelm führte ab 1906 auch im Winter eine tägliche Verbindung zum Festland durch, es sei denn, das Eis verhinderte die Fahrten.
Curator6
"Als der Fährschiffer Johann Wilhelm Leiß im Mai 1911 dazu überging, nicht nur an Werktagen überzusetzen,
sah der Gemeindevorsteher Jakob Pauls darin "einen erforderlichen Fortschritt in unserer allgemeinen Verkehrseinrichtung,
speziell in der Postbeförderung".7 "Der zusätzliche Service war nicht umsonst. Leiß verlangte sechs Mark extra.
Das Postamt in Esens lehnte ab, die Gemeinde sprang kurzerhand ein,
bat aber mit Erfolg die Oberpostdirektion, künftig die Kosten zu tragen".8
Allerdings kam es auch zu Klagen. So schrieb die Frau eines Oberlehrers,
die einige Augustwochen auf Langeoog verbrachte auf einer Postkarte ins westfälische Schwelm:
"Lieber Otto, Besten Dank für deine lieben Karten und für die Sendung Trauben, welche leider erst nach 5 Tagen hier ankamen &
fast ganz verfault waren; es ist eine elende Postverbindung hier & eine noch elendere Personenbeförderung, sonst aber recht hübsch."9
Nachdem im Jahr 1927 die Reederei von der Inselgemeinde übernommen wurde, blieb Johann Wilhelm der erste Kapitän und führte die Winterfahrten durch,
während es im Sommer kaum einen Kurgast gab, der nicht mit dem alten Kapitän und seiner CURATOR eine Ausflugsfahrt unternommen hatte.
Im Sommer lud Kapitän Leiß mit den folgenden Versen ein:
„Lustfahrt in See mit Segelschiff Curator!
Es werden gefangen Butt und Granaten,
die werden an Bord gekocht und gebraten.
Die Fahrt kostet 1,50 Mark nur,
von Seekrankheit keine Spur.
Es hält sich empfohlen jetzt und noch spater
Leiß, der Schiffer vom Curator".
Die CURATOR als Ausflugsschiff, an Bord kam man entweder über die bewegliche Brücke,
mit dem Beiboot oder einfach Huckepack10
Ein Urlauberfilm aus dem Jahr 1935, der im Heimatmuseum auf Langeoog zu sehen ist,
zeigt Johann Wilhelm Leiß. Hier ist ein Ausschnitt davon zu sehen11:
Im Jahr 1937, Johann war nun 78 Jahre alt, wurde die CURATOR an die Baufirma Prien verkauft.
Es waren sogar Postkarten mit seinem Portrait im Umlauf, die bis in die 20er Jahre genutzt wurden.
Sie zeigen ihn als vollbärtigen Mann, mit einem Südwester und Pfeife rauchend.
Postkarte aus dem Jahr 1929, von Juist nach Hamburg
Der 1. Weltkrieg
Johann war 56 Jahre alt, als der 1. Weltkrieg ausbrach.
Die Insel galt als Sicherheitsbereich, der Tourismus und somit Johanns Einnahmequelle kam zum Erliegen.
Die Lebensmittel wurden immer weniger, dafür der Hunger immer größer.
Auf der Insel gingen auch die Vorräte aus „Botter up Strand" zur Neige, daher gab es jetzt Steckrüben ohne Fett.
Die Hauptnahrung bildeten Miesmuscheln; es gab sie frisch aus der Schale, in Sauer, in der Pfanne, als Frikadellen u. v. m. - zu allen Mahlzeiten.
Der tägliche Ablauf bestand darin, Muscheln aus dem Watt zu holen - Muscheln waschen - Muscheln kochen - Muscheln pulen - Muscheln essen!
Diese Zeit bleibt allen Langeoogern, die sie erlebt haben, unlöschbar in Erinnerung.12
"Auch der Fährschiffer Johann Leiß beispielsweise geriet in finanzielle Schwierigkeiten.
Leiß beförderte nicht nur Frachtgut und Personen, sondern war aufgrund eines Vertrages mit der
Kaiserlichen Oberpostdirektion Oldenburg auch für die Beförderung der Post vom Hafen in Bensersiel bis ins Dorf Langeoog zuständig.
Langeooger Fuhrunternehmern zahlte er üblicherweise fünfzig Mark im Monat,
damit sie die Post der Insulaner und Kurgäste zum Fährschiff mitnahmen und abholten.
Weil jedoch im Krieg der Fährverkehr „fast ganz ruht", müssten die Wagen nur wegen der Post fahren.
Weil zudem die Betriebskosten wegen der Teuerung bedeutend gestiegen waren, verlangten die Fuhrleute auch von Leiß mehr Geld.
Die höheren Kosten einerseits, der Ausfall aus dem Personen- und Frachtverkehr andererseits trieben Leiß an den Rand der Insolvenz.
Leiß rechnete vor: Von den 187,50 Mark, die er Ende 1916 monatlich einnahm,
gingen Lohn in Höhe von 90 Mark für den Steuermann und 80 Mark an die Fuhrunternehmer ab.
Hatte er früher rund drei Mark für Benzin ausgegeben, musste er jetzt dreimal soviel bezahlen,
und auch der Preis für Motoröl hatte sich verdreifacht. Um seine Betriebskosten zu senken, beantragte Leiß bei der Gemeinde,
vom 1. Oktober 1916 an nur noch viermal in der Woche ans Festland fahren zu müssen statt jeden Tag.
Doch die Gemeinde wollte auf die tägliche Postverbindung nicht verzichten und lehnte ab.
Daraufhin bat Leiß die Kaiserliche Oberpostdirektion, ihn mit monatlich achtzig Mark zu unterstützen, bis der Krieg vorüber sein würde.
Wie groß die Not war, mag man auch daran erkennen, dass sich Leiß am ersten Weihnachtstag 1916 hinsetzte,
um per Hand den Brief zu schreiben. In Oldenburg stellte man sich, wie eine handschriftliche Randnotiz zeigt,
zu Recht die Frage, ob nicht auch die Gemeinde gute Gründe habe, den Fährbetrieb zu unterstützen?".
13
Keine einfache Zeit für die Familie.
Rettungen der Mannschaft der JUSTITIA
Wir wissen, dass Johann nach Ende des Krieges, im Jahr 1919 zweimal Menschenleben rettete:
Am 22. August 1919 verunglückte das Marine-Wasserflugzeug L 34 von der Seeflugstation Norderney vor Langeoog.
Kapitän Leiss konnte mit seiner CURATOR die Besatzung retten und das Flugzeug einschleppen.
Im November 1919 gab es dann zur Abwechslung lebend frischen Fisch satt - und das ohne Lebensmittelmarken.
Diese Überraschung brachte der Fischkutter JUSTITIA14, an dessen Rettung gleich drei Männer der Familie Leiß mitwirkten.
Am 10. 4.1919 erhielt der 22jährige Rudolf Johannes Heinrich Reimers aus Finkenwerder sein Patent als Schiffer auf kleiner Fahrt.
Schon ein halbes Jahr später endete seine Fahrt mit dem Fischkutter JUSTITIA auf einer Sandbank vor Langeoog.
In einer dramatischen Rettungsaktion wurde die vierköpfige Mannschaft bei hartem Ostwind und Schneetreiben
vom Langeooger Rettungsboot REICHSPOST gerettet15
„Den 9. November erlebten die Langeooger als kalten Wintertag mit einem NO Sturm und Schneetreiben.
Bei solchem Wetter blieben auch die „Strandler" lieber hinter dem warmen Ofen.
Dem Gastwirt Gustav Ostermann waren an diesem Tag die Schafe entlaufen.
Um die in dieser Zeit kostbaren Tiere nicht zu verlieren, mußte er in den Schneesturm hinaus, um sie zu suchen.
Als er auf der hohen Düne des ehemaligen Dünenschlößchens Ausschau nach seinen Vierbeinern hielt,
entdeckte er nicht die entlaufenen Tiere, sondern Notsignale von See her.
Er ließ Schafe Schafe sein, eilte in den Ort und meldete den beobachteten Strandungsfall dem Vormann Casper Otten.
Es war 2 ½ Uhr nachmittags. Bereits eine halbe Stunde später konnte das Rettungsboot REICHSPOST zu Wasser gelassen werden.
Es war auflaufend Wasser, Sturm NO, Stärke 8, Schneetreiben; der Einsatz wurde sehr hart.
Die Rettungsmänner H. Heyen, B. Börgmann, H. Otten, Joh. Leiss, Otto Leiss sen., Otto Leiss jun.,
Joh. Wilken, W. Manott, Ew. Schmidt, A. Peters, D. Stolle legten sich in die Riemen, um das gestrandete Schiff zu erreichen.
Unter unsagbaren Strapazen näherten sie sich dem leckgeschlagenen, tief im Sand liegenden Wrack JUSTITIA.
Die vier Mann starke Besatzung, Kapitän Rudolf Reimers aus Finkenwerder, Bestmann John Sauter aus Hamburg,
Matrose Karl Flügel aus Finkenwerder und Junge Johann Winzerfeld aus Hamburg hatten schon sehr gelitten, waren völlig erschöpft,
in Eis und Schnee gehüllt.
Sie hätten bei diesem Unwetter und ihrem Zustand nicht mehr lange überlebt.
Trotz Sturm und Schneetreiben konnte das Rettungsboot dank der guten Zusammenarbeit der
Mannschaft die Schiffbrüchigen und noch einige persönliche Sachen übernehmen.
Nach schwerem Kampf gegen Wasser und Schneesturm erreichte das Boot um 6 ½ Uhr glücklich wieder den Strand.
Die dort wartenden Insulaner übernahmen die erschöpften Männer und brachten sie in das Hotel „Ahrenholz", wo sie „aufgetaut",
mit trockener Kleidung versehen bestens betreut wurden.
Das Rettungsboot mit seiner tapferen Besatzung war gegen 7 Uhr wieder im Bootsschuppen.
JUSTITIA - teilweise abgewrackt16
Wie kam es zu diesem Unfall?
Der Fischkutter JUSTITIA, Unterscheidungssignal KPLW, wurde im Jahre 1892 in Cranz an der Elbe gebaut.
Er hatte 40,26 ts, eine Länge von 18,77 m und eine Breite von 5,79 m. Im Schiffsregister waren als Eigner eingetragen
die Fischhändler Heinrich Carl Joachim Steiner, Hamburg, und Peter Wilhelm Heinrich Steiner in Altona.
Der Kapitän Rudolf Johannes Heinrich Reimers, am 13. Juli 1897 in Finkenwerder geboren,
erhielt am 10. 4. 1919 in Schleswig das Befähigungszeugnis zum Schiffer auf kleiner Fahrt.
Das aus Eichenholz und als Fischkutter getakelte Schiff war je zur Hälfte bei den Nord- und den Nordwestdeutschen
Versicherungsgesellschaften in Hamburg mit 25 000,- Mk versichert.
Die JUSTITIA hatte etwa 15 Meilen westlich von Helgoland gefischt.
Am 8. November stellte man fest, daß das Schiff Wasser machte.
Die entdeckten kleinen Leckstellen konnten ohne Schwierigkeiten abgedichtet werden; eine größere aber lag so unglücklich, daß sie nicht erreichbar war.
Durch dieses Leck drang Wasser ein, besonders stark, wenn das Schiff auf Backbordbug lag.
Als dann auch noch am selben Tag Schlechtwetter aufkam, mußte der Fischfang eingestellt werden.
Der Kapitän entschloß sich, unter dauerndem Pumpen, Kurs auf die Küste zu nehmen, um eventuell einen Nothafen anlaufen zu können.
Der Schiffer - Tag und Nacht nicht aus den Kleidern gekommen - völlig übermüdet - brauchte dringend eine Mütze voll Schlaf.
Er verließ in einer für das Schiff gefährlichen Lage das Ruderhaus und ging in die Koje.
Die Wache von 8 bis 12 Uhr übergab er zuvor dem Matrosen mit der ausdrücklichen Anweisung, den Bestmann zu wecken, sobald er nur noch 8 Faden lotete.
Der 19jährige kleine Matrose hatte seiner Körpergröße entsprechend kurze Arme und dadurch wahrscheinlich ein falsches Maß beim Loten.
Als dann der Bestmann nach Mitternacht die Wache übernahm, lotete er nur noch 6 Faden, ein Grund für ihn, den Kapitän sofort zu wecken.
Beide vermuteten, daß sie schon sehr nahe der Küste seien.
Da Schneetreiben mit OSO Windstärke 6 bis 8 herrschte, ließen sich Richtungsfeuer oder sonstige Anhaltspunkte nicht ausmachen.
Man mußte unbedingt von der Küste wegkommen und versuchte ein Wendemanöver.
Dabei zerbrach die Besanschoot, und das Besansegel flog in Fetzen.
Jetzt gab der Kapitän den Befehl zu halsen. Beim Aufhieven der Fock brach das Fall der Fock, auch das Halsen mißlang.
Bevor nun Anker geworfen werden konnte, stieß das Schiff auf Grund und blieb, da Ebbe lief, sitzen.
Aber auch bei der morgens gegen 7 Uhr einsetzenden Flut kam der Havarist nicht wieder frei.
Der Kapitän fand das Schiff als total verloren und gab Notsignale, die aber erst sieben Stunden später beobachtet wurden.
Kapitän Reimers blieb einige Tage auf Langeoog und erlebte noch den Wetterumschlag und den Nordweststurm, der das Wrack auf den Strand warf.
Langeooger Interessenten bildeten eine Abwrackgesellschaft, zu der auch mein Vater gehörte und wählten den Gastwirt Nicolaus Dollmann als Bieter.
Da es bei der Versteigerung nur einen Bieter gab, konnte er das von der Versicherung freigegebene Wrack für 875,- Mk ersteigern.
Die neuen „Eigner" begannen sofort mit den Abwrackarbeiten.
Das geborgene Holz schichtete man jeden zweiten Tag in etwa gleich großen Haufen.
Die Zuteilung war einfach und gerecht.
Ein Beteiligter stellte sich als Zurufer mit dem Rücken gegen die Lose, ein zweiter stellte sich an einen Holzhaufen,
dann nannte der Zurufer den Namen des Erwerbers.
Es gab dadurch nie Streitigkeiten. Die Fuhrleute transportierten das schwere Eichenholz
auf einem durch die Dünen angelegten provisorischen Weg (Justitia Spoor) ins Dorf.
In den nächsten Jahren, als Kohle und Torf sehr knapp wurden, half das Eichenholz über die Notzeit hinweg.
Findige Langeooger stellten fest, daß es sich auch gut für die Hausräucherei eignete; auch hierfür wurde es noch viele Jahre verwendet.
Wasser und Sand arbeiteten aber schneller als die fleißige Abwrackkolonne,
die mit Hammer und Meißel, mit Brechstange, Kuhfuß und mit der Ziehsäge arbeitete.
Bei jeder Tide versackte das Wrack mehr und mehr. Nach einer Sturmflut ragten nur noch die Spanten über den festen Strand,
die noch teilweise abgesägt wurden; dann lag der Rest unter Sand.
Die Strömung und eine schwere Sturmflut legten das Wrack nach Jahren wieder frei.
Die Abbrucharbeiten gingen weiter. Bis auf den Schiffsboden konnte das Holz geborgen werden; dieser versandete wieder.
Vor zwei Jahren legte die Strömung den in einem tiefen Priel liegenden Rest teilweise wieder frei.
Inzwischen hat der weite Strand wieder alles zugedeckt, und damit ist auch mein „Erbanteil“ an diesem Restwrack verschwunden.
- Für wie lange?“17
Reste der JUSTITIA wieder sichtbar18
Johann Wilhelm starb im Alter von 92 Jahren. Auf dem Foto sieht man ihn etwa 1943,
84jährig, mit seinen Urenkeln aus der Familie Bents.
➸ Direkt zu Johann Wilhelm Leiss im Stammbaum
Quellen:
- https://www.dkrz.de/de/projekte-und-partner/HLRE-Projekte/focus/sturmflut1906
- Ansichtskarten Tongers, S.24-25
- Führer durch das Nordseebad Langeoog 1912, S. 25, Echternkamp S. 185)
- Tongers
- Echternkamp, S. 171
- Tongers, Ansichtskarte, S.
- Echternkamp, S. 172
- Echternkamp, S. 172
- Tongers Ansichtskarten, S.12
- Tongers Ansichtskarten, S. 74
- https://www.heimatverein-langeoog.de/schatzkiste
- Hoffrogge, S. 121
- Echternkamp, S. 230
- Hoffrogge, S. 121
- 100 Jahre Inselkirche, 2023
- Hoffrogge, S.126
- Hoffrogge S. 124
- Hoffrogge S. 125